Um Eltern in der Phase der Einschulung bestmöglich zu begleiten, unterstützt die Audiopädagogin aus dem Frühbereich diesen Loslösungs- und Integrationsprozess. Geschichten, Anlässe, Lieder – alles wird im Voraus thematisiert, in Zwischenschritte zergliedert und dadurch verständlich gemacht. Mit viel Vorwissen kann sich das Kind mutiger in neue Situationen hineinwagen und sich als selbstwirksam erleben. Im Freispiel betätigt sich die Audiopädagogin häufig als Kommunikationshelferin und zieht sich dann schrittweise zurück. Technische Hilfen wie Funk-Übertragungsanlagen erleichtern dem Kind das Hören bei Störgeräuschen und verringern die hohe Ermüdbarkeit.
Im Schulalter verlagert sich die audiopädagogische Arbeit mehr und mehr auf das Verständnis des Schulstoffes, auf das Reflektieren der Inhalte und die Identitätsentwicklung. Je umfassender sich die kommunikativen und sozialen Kompetenzen entwickeln, desto eher kann ein weiterer Bildungsweg angestrebt werden, der dem Potential des Kindes entspricht.
Durch regelmässige Gespräche mit den Lehrpersonen werden die Rahmenbedingungen optimiert. Die Inanspruchnahme eines Nachteilsausgleiches verringert die beeinträchtigungsspezifischen Benachteiligungen. Innerhalb der teilintegrativen bimodalen Schulung erhalten die Schülerinnen und Schüler Förderung und Unterstützung in Gebärdensprache und besuchen den Regelschulunterricht zusammen mit einer Fachperson aus dem Bimodal-Team.