In der ersten Phase nach der Diagnose ist das Gespräch zwischen Eltern und Audiopädagogin zentral. Gemeinsam wird daran gearbeitet, neue Perspektiven zu entwickeln, die dem Kind zu einer optimalen Entfaltung verhelfen. Dazu gehört die Anpassung von leistungsstarken Hörgeräten beim Pädakustiker und das Zusammentragen der Beobachtungen mit den PädaudiologInnen. Die Hörfähigkeit wird spielerisch aufgebaut und in den Alltag des Kindes eingebettet, damit die Höreindrücke für die gesamte Kommunikationsentwicklung genutzt werden können. Vielleicht bekommt das Kind Cochlea Implantate? In diesem Fall kommt dem alltagsintegrierten Hörtraining eine besonders hohe Wichtigkeit zu.
Werden die Alltagserlebnisse in FotoTagebüchern festgehalten, verfügt das Kind dadurch über ein Instrument, mit dem es auf Kommendes vorbereitet werden kann und Vergangenes verarbeiten kann. Das frühe Angebot der Schrift führt zu Vorerfahrungen mit dem Lesen und Schreiben, was sich spätestens vom Moment der Einschulung an sehr positiv auswirkt . Ob Eltern für die Erziehung ihres Kindes die Gebärdensprache anwenden und sie auch für die Förderung beiziehen möchten, liegt im persönlichen Entscheidungsspielraum jeder Familie.